1. |
emilk
03:04
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E ist Eloquenz in Ekstase
E ist eigentlich eine endlose Phase,
E, erlebte Rede dem ergebenen Hörer,
erlesene Wörter eine Ebene höher.
E ist Effektivität, echte Qualität,
E ist Exzellenz, Elektrizität.
E sind Endorphine, Erwartungen, Emotionen,
E ist das erste, das musst du extra betonen.
M, Minimalismus aber mindestens Millionen.
M sind Matschpfützen in den Misanthropen.
M ist Mindestlohn in den Machtpositionen
M ist modellieren in mikroskopischen Dimensionen
M sind die Menschen, ihre Art, ihre Kleidung
M ist der Mut zur eigenen Meinung
M ist der mitleidige Blick vom Mann im Mond
M ist die Zwangsernährung durch das Mandelbrot
Hook:
Könnt mir nen neuen Namen geben – will meinen alten behalten
Könnte ein Image formen – doch will lieber Leben gestalten
Könnte alles ändern, doch ich bin grad krass zufrieden
Und diesen Text hat der Typ aus meinem Pass geschrieben.
Es ist emilK, emilK
Schreib paar Zeilen jeden Tag, das ist meine Lebensart
Emilk, Emilk,
Stehe da, zöger kurz, hebe ab
I ist ne irdische Illusion
I ist der Inhalt und die Interpretation.
I ist immer gut drauf aber die Folgen fatal
I ist inkonsequent und irrational.
I sind die Ideen und Intelligenz
I sind Instinkte und Impertinenz
Die Iterationenzahl übersteht die Musterung
I bedeutet Individuum statt Optimum.
L ist Luft und Liebe, lernen und lachen
Lichtbrechung in der Linse, leben und lassen
L ist lautlos oder lärmend, Längen und Breiten
L sind die Linien die verbinden, trennen und begleiten.
Von leblos zu Literatur, muss überleiten
Lungenflügel lassen mich in die Lüfte gleiten
L ist leider hat mans mir nicht immer leicht gemacht
L ist das letzte, L ist die Leidenschaft
Hook
K ist der Kampf, K ist Konsum
Kilometer machen für den kiloschweren Ruhm
K sind Kinderlieder die man nicht mehr retten kann
K ist das unverhofft verknotete Kassettenband.
K ist ein König ohne seine Krone
K ist ne Kultur ohne Ikone
K ist Konfrontation, K ist Kontrapunkt.
K ist Kompromiss, K ist Kunst
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2. |
subjektiv feat. julspe
03:47
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Der Klassiker spielt mit dem unbeschriebenen Blatt
Konfettiregen wirft ein Auge auf die liegende Acht
Der schiefe Zahn hat mit der Clutch seinen Frieden gemacht
Dank ihnen zerreißen wieder mal paar Lieder die Nacht
Hook:
Und objektiv betrachtet,
sind sie alle eins
Objektiv betrachtet,
ist alles subjektiv.
Objektiv betrachtet,
wird es allgemein
Objektiv betrachtet,
gibt es keinen Unterschied
Big-Red-Kaugummi sitzt in der letzten Reihe und schweigt
Neben dem rosaroten Haarband, das leidet und schreibt.
Und das federleichte Vogelküken fällt so schwer
Auf den dösenden Mokka über dem Mac Book Air.
Der U-bahn-vierer wird geteilt von Hamsterrädern, Himmelsleitern
Schweren Geburten und gefallenen Meistern
An die Stange klammert sich der letzte Lidstrich,
Schlüssel-Schloss-Prinzip steigt aus, gefolgt von einem Dietrich
der Zedernduft friert unter Straßencafedecken,
stiert auf Schneedecke mit geschwollenen Tränensäcken.
Der gestürzte Morgenkaffee kommt vorbei und denkt ans aufgeben
Kann das Glück der Ecke überfliegen, doch nicht auflesen.
Radiowecker will nur Lider wieder senken
10 Minuten schlummern, ein Leben überdenken.
Melodramatik trifft Melodien auf Metaebenen
Die Toten die Lebenden, der Steinlöwe die schlechten Gegenden.
Hook
Die große Rede sucht noch liebende Freunde
Die Hornbrille zertritt derweil paar spiegelnde Träume.
Der erste Sonnenstrahl des Frühlings mit Tasche und Hut
Behandelt Wasser wie Blut, auf der Straße die Glut
Die am Morgen danach wieder mal zu Asche erkaltet.
Das unbeschriebene Blatt wird zu Origami gefaltet
Und die Straßenlaterne glaubt ja immer noch an Heimat
Erleuchtet Kinderzimmerzukunft und die Einfahrt.
Das Gähnen im Nachtzug hält noch die Augen offen,
hat da mal ne Frau getroffen, man darf ja auch mal hoffen.
Golf Baujahr 2000, fühlt sich wieder allein -
Wertstoffhof, Bücherei, Lidl, Heim
Der kaputte Kopfhörer, von dem nur eine Seite funktioniert,
fragt sich verwirrt, was wohl mit der anderen passiert.
Apfelmännchen bricht, fühlt sich endlich bereit und
Trifft unterwegs unverhofft eine Entscheidung
Paar Objekte ziehen durch die Straßen,
mit dunklen Augen, die mehr über sie verraten,
trotz all der Typen, all der Arten –
durchschaut man sie, erkennt man sie
Wenn sie ihre Träume verglasen,
haben sie das Objekt verraten,
trotz all der Typen, all der Arten –
durchschaut man sie, erkennt man sie
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3. |
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Schönen guten Abend, machs dir bequem, setz dich erstmal hin.
Hol dir ein Bier, ich will dir heute zeigen wer ich bin.
Schreib 16 Verse hin bis sie derbe kling,
Sitz in der Bahn oder bin unterwegs in Germering.
Dann tret ich in die Pedale, weil ich heute echt noch viel vorhab
Setze die Kopfhörer auf und nehm dem SUV die Vorfahrt
mit diesem Grinsen, das einfach von Zufriedenheit zeugt.
Fand zu oft mein Leben scheiße, doch ich liebe es heut.
„Was macht er nur?“, Emil, E-Moll, E-Dur
Die drums sind das nächtliche Klackern meiner Tastatur.
Sehe einfach keinen Grund aus diesem Trance aufzuwachen,
nur mich aufzuraffen, auszulasten und dann auszurasten.
In meiner Brust ein Herz, das nie schwächelt, so gesund.
Trag Lederjacke, Chucks, nen Lächeln ohne Grund.
Menschen starrn mich deshalb an so als wäre ich verrückt geworden
Dabei wurde ich einfach schon als Kind des Glücks geboren.
Bin Überflieger mit Verliererflavour, nicht grade Standard,
erkennst mich an der Aura, an der Ausstrahlung und der Gangart.
Ich kenne meinen Status, brauch dafür keine Symbole
keine Markennamen und dafür fehlt mir auch leider die Kohle.
2018 trägt man wieder Uniform.
Rrasiert sich den Kopf, doch ich kam davon, ungeschoren.
Aber was bringt es all das und jeden zu hassen -
bin selber lächerlich– Rotwein aus Drehverschlussflaschen.
Doch feststeht dass ich mit meinem Wortschatz das Wort schätze,
euch nur beste Sätze vorsetze, die guten Vorsätze
in der Schule fortsetzen, da mit jedem im Reinen.
Ich häng mich hier rein denn, ein Teil von mir wird immer hier bleiben.
Chefredaktion, Hautrollenbesetzung
Kann mich ausleben und erhalte auch noch Wertschätzung.
All das führt dazu, dass ich fast immer lache -
fühlt sich noch besser an mit Flachmann in der Innentasche.
In der Vorstadt bleibt nicht viel, außer kaufen, schreiben und trinken.
Hat deine Stadt keinen Stil, musst du deinen eigenen finden.
Heißt wie die Dönerläden täglich die Tür für jeden aufzulassen
Sich ähnlich einem Phönix regelmäßig aus dem Staub zu machen.
Keinen Reim auszulassen, Rap im Blut, Erythrozyten
manche Zeilen schwer zu entschlüsseln, Alter, Hieroglyphen.
Rap ist das Ventil, bin ich von der Welt zu abgefuckt
Erster Studentenrapper der grad seinen Schulabschluss macht.
Jeden Monat, Open-Mic, Glockenbachwerkstatt.
Wo ich auf der Bühne zeige, dass ich noch etwas mehr hab,
als du im Smalltalk erfährst, weil ich es nach draußen zwinge.
Nächster Morgen Deutsch, nur Lächeln und Augenringe.
Erzähl nicht von Sturm-und-Drang-Ereignissen, ich erleb sie.
Macht doch alles Spaß, wer macht mit bei dem Spiel,
nehm mir auch Zeit für mich, denk nach und versteh viel,
willkommen in meiner Welt, mein Name ist Emil.
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4. |
64 thesen feat. maxi
03:35
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Heute ist Religion zu weit von Glaube entfernt
Ich glaube, Glaube ist gut, doch da geht auch noch mehr.
Mein Glaube ist Wissen ohne Wissenschaft, utopisch?
Das ist Emilismus, für mich klingt es logisch.
Gibt es Gott? Wir haben ihn schon erschaffen
Wäre über uns würde es das sinnlos machen
Wir könnten ihn nicht denken, aber überleg mal
Bestehn in Ideen macht etwas nicht weniger real.
Und tut dem Wahr sein auch keinen Abbruch,
Geld ist ne idee, wenn man die Welt so anguckt
bezweilfelt da keiner die Realität.
So steht es auch mit Gott, wenn du verstehst.
Dein und mein Leben aus Routine geschaffen,
kein Leben kann nur positiv überraschen
an jedem neuen Tag, das muss es nicht nicht
denn wart ab, dann wird Größeres offenbart.
Grad bist du ohne Spaß, ziemlich beklommen,
dann der Moment, der eine, vollkommen,
schon wieder zerronnen, hinterlässt dich benommen,
kurz besonnen, dann hast du Lebenssinn gewonnen.
Kurz Einfachheit und Glück, was jeder kennt
Wenn er loslässt und es nicht Fehler nennt.
Dieser Moment in dem alle Fragen ganz klar sind
hat niemals Ursprung im menschlichen Wahnsinn.
Dann bist du bei Gott und bei dir,
dachte ich und bringe ich so zu Papier
Gott wurde erschaffen, sagen viele, das stimmt,
Feuerbach hatte recht, aber das nimmt
nicht meinen Glauben, halte an Luther
fühle mich im Glauben frei, nicht beschränkt
Denn mein Gott, ist und bleibt das,
woran mein Herz hängt.
Hook
64 Thesen des Emilismus
Hämmer sie an deine Pinnwand
64 Thesen des Emilismus
Hämmer sie an jede Littfasssäule
64 Thesen des Emilismus
Hämmer sie an das Schultor
64 Thesen des Emilismus
Vierundsechzig
Was weiß niemand, obwohl es jeder erfährt?
Was bleibt selbst der Philosophie versperrt?
Ihr habt die Nachfragen, ich das Angebot.
Unterhalten wir uns über Leben nach dem Tod.
Menschen sind berechenbar, deshalb ist anzunehmen,
dass man nur um sich die Angst zu nehmen
und das vergeudete Leben nicht anzusehen
wenn wir jeden Tag in der Bahn im Anzug stehn,
auf ein Leben nach dem Tod Hoffnung macht.
Nichts übersteigt unsre Vorstellungskraft.
Stirbt dein Hirn stirbst du, es hat dich ausgemacht
deine Chemie ganz einfach außer Kraft.
Nur noch die allgemeine Fehlermeldung,
nur noch das letzte Abbrechen-Feld und
du meinst das ist für dich ein wunder Punkt?
Das ist das Ende von nem Wunder, Punkt.
Unsere Enkel kennen nicht mehr unsre Namen -
bleiben dennoch für immer, doch alles im Rahmen.
Und das fängt bei jedem einzelnen Mensch an,
was du jetzt tust, kann keiner mehr ändern.
Dein Handeln im Menschheitsgedächtnis.,
also achte darauf, es ist dein Vermächtnis.
Was du vollbringen musst sind deine Taten,
Fakten, Bilder, Worte, Daten.
Wir sind ein Farbklecks auf dem Bild,
das die Zeit grad vom Mensch malt.
Ist das nicht wichtiger als
ein bronzenes Denkmal?
Und da dein Leben jetzt begrenzt ist.
Ist es nach dem Tod das Gleiche, nur unendlich.
Mit diesem Wissen kann ich in Frieden schlafen
Macht etwas draus, man sieht sich, Amen.
Hook
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5. |
prisma
05:48
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Meistens bin ich offen, selten bin ich ehrlich.
Ich glaube ich bin am Ende, aber noch lange nicht fertig.
Trage wieder bisschen Tragik auf die Tragflächen auf.
Starre hinauf zur Decke, bade es aus
was ich mir so einrede, ausrede, geistig durchspiele.
Durch Ziele entfremde ich mich dem Weg zu dem ich nur herüberschiele.
Augen verdreht, aber nach außen schön lachen
ich bin Layouter und alles nur Auslegungssache.
Zwischen Tagen und Träumen zeig ich mich im Wortgewand.
Alles bleibt an seinem Ort und reibt sich zu Sand.
Draußen braucht es um klarzukommen nunmehr nur ein müdes Nicken,
laufe aufrecht durch die Straßen und übe mich in leeren Blicken.
Überschlage kurz was ich noch unterschlagen kann.
Der Sonnenaufgang fängt unter Tagen an.
Licht bricht sich nicht Zimmer
Licht bricht sich im Prisma
Hook
Der erste Sonnenstrahl fällt auf das Prisma
aus Plexiglas
Und der Staub erstrahlt
In Regenbogenfarben
Kopf unter dem Kissen
Was ändert das?
Im Leben ohne Fragen
Denn ich wills gar nicht wissen
In meinem Jutebeutel muss ich Zitronen und etwas Schuld tragen,
denke irgendwas mit offenen Armen und Pulsadern.
Eis auf der Straße, Öl auf der Leinwand,
entscheiden heißt, ich beseitige noch heut jeden Einwand.
Seh den Geist einwandern, wenn nicht jetzt wann dann?
Innehalten, Herzmuskeln anspannen.
Zwischen Tagen eingeklemmt, zeig ich mich der Zeit im Profil.
Das Feuer bringt die Wärme mit, auf der Wand mein Scherenschnitt,
aber so viele ich auch einlud zum Spiel
ich war der erste der umfiel, er/sie/es hilft mir aus dem Dreck.
Teewasser, gute Mine aufgesetzt,
doch augenblicklich brauche ich dich, kleine Lampen stelln dich dar.
Und wieder mal nur eingefangen was frei sein muss,
ich laber mal einen Stuss, aber kann es mir leisten, Schluss.
Also lass nach Hause gehen, bin wieder so aufgeregt.
Schenke dir die Sicht,
erkenne wie sich das Licht im Prisma bricht.
Hook
Ich, der Typ der ins Feldbett fällt, innerer Krieg,
trink auf alles was vor und alles was hinter mir liegt.
Weiß noch nicht wer ich wäre, ohne all den Rausch.
Die Kopfschmerztablette löst sich in Wohlgefallen auf.
Der Hoffnungsträger erblickt im Rückspiegel den alten Nichtsnutz,
schlingert auf platten Reifen zwischen Altruismus und Hedonismus.
Den Drachen töten, doch ist es unter meiner Ehre,
überprüfe bevor ich ihn endgültig einsperre
noch seine schönen, dicken, scharfen, spitzen Zähne,
die er jetzt nicht mehr braucht, weil ich ihn ganz simpel zähme.
Da kann er speien wie er will in seinem winzigen Zwinger,
sitz fokussiert in meinem Zimmer, zucke nicht mit der Wimper.
Doch in dunklen Nächten, die keine Erinnerung erhellt,
wird er gefüttert mit jedem einzelnen, der mir verfällt,
schnappt nach der Hand die ihn füttert in mörderischen Spieltrieb,
beißt Zeige- und Mittelfinger ab – so viel zu Siegfried.
Fotoautomatenbilder zwischen verblichenen Buchseiten,
kennen uns seit Urzeiten, muss sie und uns vorstellen.
Schon immer vorschnell, Stromschnellen
deklinieren Wortfetzen in den Wasserfall.
Hart aber unfairständlich – tauch ich ein, verdräng ich
Wassermassen und den Fakt: Alles vergänglich.
Falle in das Apfelmännchen im meinem Tagtraum.
Der unnatürlich grüne Apfel landet nicht weit vom Stammbaum.
Kurz nur anschauen, dann strecke ich Arme und Hände
und hebe ihn auf, für besondere Momente.
Ihn fest umklammernd suche ich den Ausweg,
und jemanden der drauf geht, stehe auf jeden der für mich aufsteht.
Ende von Kontour, Konkurs, vor Dekaden gestartet,
wirre Metaphern werden langsam zu Klartext.
Trete durch das Tor, durch Schlummerreste gewatet -
das Prisma hat mich schon lange erwartet.
.
Und die Kombination
aus Halluzination
und Inspiration
führt zu zeitlosen Zeilen.
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6. |
statist/protagonist
02:32
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